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Vollständige Liste der Ansprechpartner der DLRG Ortsgruppe Kleve e.V. findest du hier .

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Die Geschichte der DLRG OG Keve e.V.

Die offizielle Gründung des alten DLRG Bezirkes Kleve war im Jahre 1933.
Jedoch wurde schon 1913/14 Rettungsschwimmen in kleinen Zellen in Kleve und Umgebung gelehrt. Nach der Gründung des DLRG LV Rheinland (1925) wurde Kleve DLRG Ortsgruppe im damaligen Bezirk IV. Ortsgruppen bestanden außer in Kleve auch in Kellen, Wyler, Goch und Kalkar.

Der 2. Weltkrieg setzte der DLRG Arbeit bald ein Ende, und nach dem Krieg - die Militärregierungen hatten das "Betätigungsverbot aufgehoben- dauerte es im weitverzweigten Gebiet bis 1948, bis die Organisation in den einzelnen Ortsgruppen wieder anlief.Mittlerweile bestand der Bezirk aus den Ortsgruppen Kleve, Kellen, Kranenburg und Goch.

In den Rheinauen bei Wissel wurde bereits in der Vorkriegszeit Kies gewonnen. Dadurch entstanden vielerorts kleine Kolke, die im Volksmund als "Baggerlöcher" bezeichnet wurden. Ein besonders ertragsreiches Kiesgebiet fand sich an der Stelle, an der sich heute die Erholungsstätte "Wisseler See" erstreckt.
Infolge der Kiesförderung entstand dort nämlich in den Anfängen der fünfziger Jahre ein Gewässer, das sich für eine Freizeitgestaltung geradezu anbot. Ein Sandstrand, der den südeuropäischen Meeresgestaden nicht nachstand, lockte Nixen, Wassermänner und Sonnenanbeter an. Zwar bestand offiziell ein Badeverbot, jedoch wurde das im Laufe der Zeit von niemandem mehr befolgt oder ernstgenommen.

Die Bevölkerung hatte den Wisseler See als "ihr" Erholungsgebiet schlechthin erobert. Diesem Umstand konnte sich die DLRG Kleve, die sich damals im Neuaufbau befand, nicht länger verschließen. Getreu dem Auftrag der Wasserrettung wurden bereits 1956 erste Überlegungen angestellt.
Die DLRG befand sich jedoch in einer zwiespältigen Situation. Das noch bestehende Badeverbot geriet zur Farce. Die DLRG war gefragt. Das Problem war jedoch, dass durch die Einrichtung eines offiziellen Wachdienstes (und nur darauf konnte sich die DLRG aus Rechtsgründen einlassen) das behördliche Verbot unterlaufen würde. Die Anwesenheit der DLRG verlieh dem "wilden Badebetrieb" sozusagen den Charakter eines öffentlichen Freibades.
Die DLRG wollte andererseits nicht warten bis "das Kind in den Brunnen gefallen war".
So entschloss man sich, den Wachdienst im Sommer 1957 aufzunehmen. Zwar verfügte man noch über keinerlei Hilfsmittel. Auf dem Hügel, auf dem heute der Wachtturm steht, wurde die Fahne mit DLRG-Emblem gehisst. Um diese Fahne herum versammelte sich damals die noch kleine Schar der Rettungsschwimmer.

Als Männer und Frauen der ersten Stunde sind insbesondere zu nennen: Helmut van Deel, Hubert Just, Hilde Macke, Gustav Macke, Irmgard Jannicki, Werner Kohn. Der Chronist bittet hier um Nachsicht. Er ist sich bewusst, dass diese Aufzählung nicht vollständig ist. Es würde aber zu weit gehen, alle damals in der DLRG tätigen Mitarbeiter namentlich aufzuführen.

Anfang 1961 wurde die DLRG Kleve dann von einem Mann übernommen, der in den folgenden Jahren den Bezirk Kleve zu absoluter und bisher nicht mehr dagewesenen Blüte verhalf.
Es handelt sich dabei, wie jedermann weiß um Heinz Georg Beutler der, das kann man ohne Übertreibung sagen, DLRG-Geschichte geschrieben hat. Er baute eine über die Kreisgrenzen hinaus bekannte Rettungsschwimmergilde auf. Dazu gehörten immerhin auch so bekannte Persönlichkeiten wie der Olympiasieger Klaus Steinbach und dessen Schwester Angela, der niederrheinische Maler Wille Plätz und der Chefarzt des Gocher Krankenhauses Dr. Heinz Schölen. Unter Leitung von Heinz Beutler wurden auch erste Verhandlungen mit der Firma Schulte und Bruns um den Einsatz eines motorisierten Rettungsbootes geführt. Ein solches Rettungsboot, ein Schlauchboot mit einem 5 PS starken Motor, wurde 1963 beschafft. Dieser Motor liegt im übrigen noch heute auf dem Grund des Sees. Er hatte sich anlässlich einer Fahrt aus der Verankerung gelöst und versank in den Fluten. Selbst die Tauchergruppe einer britischen Militäreinheit vermochte ihn nicht zu heben. Der Motor blieb verschwunden.

Noch bevor die Gesellschaft "Wisseler See GmbH" ins Leben gerufen wurde, verfügte die DLRG in Wissel über ein Mannschaftszelt, einen Einsatzwagen mit Krankentragen und transportablem Sauerstoffgerät, Funkgeräten und einer DLRG-Tauchergruppe.

Im Jahre 1965 wurde dann das erste größere DLRG-Rettungsboot beschafft, das den geschichtsträchtigen Namen "Johanna Sebus" erhielt. Die Einweihung dieses Bootes fand unter großer Anteilnahme der Öffentlichkeit statt. Der damalige Landrat Gerd Brock sowie Vertreter des Kreistages und der Kreisverwaltung gehörten ebenso zu den Gästen wie zahlreiche Vertreter des DLRG Landesverbandes Nordrhein.

Mit der Gründung der Wisseler See GmbH im Jahre 1965 vollzog sich auch für die DLRG ein weiterer Schritt. Beide Seiten haben bis heute voneinander profitiert. Das Ergebnis ist eine mehrfach preisgekrönte Anlage, an deren Zustandekommen auch die DLRG einen stolzen Anteil hat.

Anfang der 70er Jahre wurde das Strandbad an den heutigen Standort verlegt und der bis dahin vom Bademeister genutzte Turm wurde nun die neue Heimat der DLRG Kleve. Bis dahin hatte man den Rettungswachdienst aus einem Zelt betrieben.
In den 1970ern schaffte die DLRG dann einen Wohnwagen an, der als Unterkunft für die Wachgänger an den Wochenenden diente. Auf der schräg abfallenden Wiese des alten Strandbades stand dieser auf Stützen und bot 10 Wachgängern  eine Schlafmöglichkeit. Die Verpflegung wurde zeitweise an den Sonntagen aus der Bundeswehrkantine in Kalkar bezogen.  Insbesondere der Boom des Windsurfings, verbunden mit vielen Seglern und Badegästen, sorgte in diesen Jahren an jedem Wochenende für viele Hilfseinsätze.


Anfang der 90er Jahre wurde dann ein neuer Wohnwagen und ein Vorzelt angeschafft und der Standort von der Hanglage auf die fast ebene Fläche neben den Turm verlegt.  Das Vorzelt wurde zusätzlich mit Klappbetten, später mit Betten aus Bundeswehrbeständen ausgestattet, so dass auch für die damals nicht seltenen,  große Wachmannschaften genügend Schlafmöglichkeiten zur Verfügung standen.


Im Jahr 1997 erfolgte dann die nächste große Änderung für den Rettungswachdienst am Wisseler See. Die DLRG Kleve erhielt die Möglichkeit aus den ehemaligen Umkleideräumen der Fußballer und angrenzenden Lagerräumen eine Mannschaftsunterkunft zu erstellen. Hierzu wurde in hunderten Stunden Eigenleistung der Umbau vorangetrieben. Neben einer komplett neuen Verkabelung der Räumlichkeiten wurde auch eine Terrasse mit neuem Zugang geschaffen. So entstanden 2 feste Schlafräume, eine großer Aufenthaltsraum mit Küche sowie ein Abstellraum. Die Zeiten der provisorischen Verpflegung, der abendlichen „ Kämpfe“ um den besten Schlafplatz, ebenso wie die häufigen Reparatur- und Pflegearbeiten am in die Jahre gekommenen Campingwagen samt Vorzelt hatten somit ein Ende. Durch die neue  Unterkunft war es nun außerdem möglich, einen Großteil des für den Rettungswachdienst benötigten Materials direkt in Wissel zu lagern, statt es an jedem Wochenende dorthin zu transportieren. Auch die Verpflegungssituation änderte sich durch die nun zur Verfügung stehende Einbauküche mit Herd, Ofen und Spülmaschine drastisch. Bestand die Verpflegung bis dato meist aus mitgebrachten Salaten und Grillfleisch, war es nun auch möglich gemeinschaftlich in Wissel zu kochen.


Aber auch am Rettungswachturm aus dem Jahr 1965 waren die Jahre nicht spurlos vorüber gezogen und so wurde es im Sommer 2000 Zeit sich über eine Sanierung Gedanken zu machen. Und wieder waren es langjährige Wachgänger wie Derik Stalder, Thomas Kersten, Mischa Ounanian und viele weitere, die unzähligen Stunden in Wissel verbrachten um die Sanierung durchzuführen. Auch der ein oder andere Jahresurlaub wurde dafür kurzerhand nach Wissel verlegt. So wurde im oberen Bereich des Turms die komplette Verglasung entfernt und durch eine moderne Doppelverglasung ersetzt. Im Anschluss wurde der gesamte Turm neue gefliest, das Treppenloch an dem sich schon dutzende Wachgänger in Jahrzehnten den Kopf gestoßen hatten wurde vergrößert und das Dach sowie die Aussichtsplattform erneuert. Auch das alte Garagentor wurde mit Hilfe der Förderer und Unterstützer der DLRG durch ein modernes Sektionaltor ersetzt, so dass der Turm nun ebenfalls eine trockene Unterbringungsmöglichkeit für das Material  und die Ausrüstung bot.
Gleichzeitig hat diese neue Qualität des Rettungswachdienstes aber auch dazu geführt, dass sich auch heute noch viele langjährige Mitglieder im Wachdienst in Wissel engagieren. Besonders zu nennen sind dabei u.a. Jürgen und Gaby Cattelaens (seit 1972),  Martina Gietemann und Herbert Boot (seit 1979),Michael Jansen und Lutz Klauke (seit  1981), Hans-Jürgen Hebben (seit 1982), Thomas Kersten (seit 1987), Derik Stalder (seit 1988),  Andreas Robertz (seit 1993),  Stefanie Berger (seit 1994) und  Mischa Ounanian (seit 1995) die auch nach über 20 Jahren im Wachdienst aktiv sind. Nicht wenige von ihnen sorgen heute schon mit ihren Kindern für die nächste Generation von Wachgängern.
Sowohl die Einrichtung einer Unterkunft, als auch die Sanierung des Wachturms wären ohne die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Wisseler See GmbH nicht möglich gewesen. Nur durch das gegenseitige Vertrauen war es für die DLRG Kleve überhaupt möglich in Gebäude die lediglich zur Nutzung überlassen sind, so erheblich zu investieren.

Fortsetzung folgt...

Autoren der Vereinsgeschichte:
1913-1965 Werner Kohn
1965-2015 Andreas Robertz

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